Diabetes Typ-1:
Dieser Diabetes-Typ ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört. Menschen mit Typ-1-Diabetes produzieren kein Insulin und benötigen daher lebenslang Insulinzufuhr von außen, meist durch Injektionen oder Insulinpumpen.
Diabetes Typ-2:
Bei Typ-2-Diabetes liegt in der Regel eine Kombination von Insulinresistenz (Zellen reagieren nicht effektiv auf Insulin) und relativer Insulinmangel vor (der Körper produziert nicht genug Insulin). Anfangs kann eine medikamentöse Behandlung ausreichen, aber im Verlauf der Erkrankung benötigen viele Menschen mit Typ-2-Diabetes möglicherweise Insulin.
Diabetes Typ-3:
Bei Typ-3-Diabetes werden verschiedene Formen des Diabetes mellitus zusammengefasst, die nicht dem Typ 1 oder Typ 2 zuzurechnen sind. Die Bezeichnung ist inoffiziell und wird heute (2023) nicht mehr zur Klassifikation empfohlen, da die meisten Typ-3-Unterformen besser als eigene Entitäten betrachtet werden sollten:
- 3a: Genetische Defekte der B-Zelle
- 3b: Genetische Defekte der Insulinwirkung
- 3c: Krankheiten des exokrinen Pankreas
- 3d: Endokrinopathien
- 3e: durch Drogen- oder Chemikalien induziert
- 3f: durch Infektionen ausgelöst
- 3g: Seltene Formen eines immunologisch vermittelten Diabetes
- 3h: andere genetische Syndrome, die gelegentlich mit Diabetes vergesellschaftet sind
Gestationsdiabetes:
Dieser Diabetes wird auf als Diabetes-Typ 4 bezeichnet. Dieser entwickelt sich während der Schwangerschaft und kann zu erhöhten Blutzuckerspiegeln führen. In den meisten Fällen normalisiert sich der Blutzucker nach der Geburt, aber Frauen, die Schwangerschaftsdiabetes hatten, haben ein erhöhtes Risiko, später im Leben Typ-2-Diabetes zu entwickeln.
Diabetes Typ-F:
Als Typ-F bezeichnet Partner:innen, Eltern, Geschwister und Freund:innen von Menschen mit Diabetes. Die Diagnose hat Auswirkungen auf alle Beziehungen innerhalb der Familie und Freundeskreis