Ich saß gestern auf der Couch und dachte über dieses „Gott und die Welt“ nach. Zur Weihnachtszeit oder auch zwischendurch werden wir zur Spende aufgerufen. Das gesammelte Geld wird, so hoffen wir, armen Menschen und Kindern zur Verfügung gestellt. Aber nicht nur Geld kann man spenden, um anderen etwas Gutes zu tun.
Es gibt weitere Spendemöglichkeiten, die Leben retten können:
- Blutspende
- Knochenmarkspende
- Organspende
Bei der Blutspende werden nach einem medizinischen Fragebogen und einer kurzen ärztlichen Untersuchung dem Spender 500 ml Blut aus dem Kreislauf entnommen. Im menschlichen Körper werden kontinuierlich zwischen. 4,5 bis 6 Liter Blut durch die Blutbahnen gepumpt. Der Körper reagiert zwar mit einer kurzen Kreislaufstörung auf die Entnahme, welche aber nach kurzerer Ruhepause im Liegen und dem Zuführen von Flüssigkeit und Nahrungsmitteln einfach entgegen gewirkt werden kann.
Dieses Blut wird häufig nach Unfällen oder bei Operationen benötigt, um eine Versorgung des Kranken zu gewährleisten. Aber auch bei Krebs- und Leukämiepatienten werden Blutkoserven eingesetzt, um Übergangszeiten oder Behandlungen zu ermöglichen.
Vor der Knochenmarkspende steht die Typisierung. Dieses ist nach einer Online-Registrierung ganz einfach, da man einen Umschlag mit den benötigten Utensilien nach Hause gesandt bekommt. In dem Umschlag befinden sich 2 Wattesstäbchen mit denen man einen Abstrich von der Wangenschleimhaut nimmt, in dem mit dem Wattestäbchen über die Wangeninnenseite streicht.
Nach dem Versand der Wattestäbchen werden diese analysiert und die Ergebnisse in einer Spenderdatei anonymisiert weltweit zur Verfügung gestellt. Da sich diese ermittelten Werte im Körper nicht mehr ändern, kann ein Spender bis zum 61. Lebensjahr durch die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei gGmbH) angeschrieben und zu einer Bestätigungstypisierung eingeladen werden. Dort wird der Spender dann auch zu einer entsprechende Spende informiert. Nur 5 von 100 Spendern werden innerhalb von 10 Jahren zu Spendern, da viele Faktoren des Spenders mit dem Empfänger übereinstimmen müssen.
Die Organspende findet, ausser bei einer Lebendspende, nach der Feststellung der erloschenen Gehirnfunktionen (Hirntod) statt. Desweiteren wird eine Zustimmung des bzw. der verstorbenen Person als Voraussetzung benötigt. Als Bedingung muss der Hirntod allerdings vor dem Erliegen des Herz-Kreislauf-Systems festgestellt sein und dieses dann künstlich aufrechterhalten werden. Bei in Krankenhäusern sterbenden Patienten sind diese Gegebenheiten bei nur 1% der Todesfälle erfüllt und kommen somit als Organspender in Frage.
Um Angehörigen die Entscheidung abzunehmen bzw. dem medizinischen Personal eine Vorauskunft zu geben, ist es wichtig einen Organspendeausweis bei seinen persönlichen Unterlagen wie in der Geldbörse bei sich zu tragen, so das der persönliche Wille beachtet werden kann.
Ich, persönlich, spende seit 2001 regelmäßig Blut und besitze auch einen Organspendeausweis. Seit dem Ende des letzten Jahres habe ich mich auch typisieren lassen, da ich alle 3 Spende-Varianten sehr wichtig finde.
Vielleicht spreche ich mit diesem Artikel den einen oder anderen an Spender zu werden und selbst wenn sich Leserinnen und Leser nur mal Gedanken zu dem Thema machen, ist es bereits ein Gewinn.
Unter folgenden Links gibt es weitere Informationen
Blutspende
Knochenmarkspende
Organspende