Einige Parkhaus-Betreiber bieten inzwischen den Service an, dass man per Kennzeichen-Erkennung oder RFID-Karte Parkplätze bzw. -häuser befahren kann. Dabei ist es nicht mehr erforderlich ein Ticket aus dem Parkschein-Automat zu ziehen.
In dem von mir getesteten Fall muss man sich per App registrieren und dort ein Zahlungsmittel hinterlegen. Bei meinem Anbieter wird das SEPA-Lastschrift-Verfahren sowie die Zahlung per Kreditkarte unterstützt. Ich musste in diesem Fall auf eine Bestätigungspost warten. Diese kam innerhalb von 3 Arbeitstagen. Im Brief war dann auch eine RFID-Karte für Parksysteme, die noch keine Kennzeichen-Analyse haben.
Inzwischen habe ich diese Möglichkeit mehrfach genutzt. Besonders aktuell in der Weihnachtszeit macht es Spaß mit Taschen an der Hand den Parkautomat ignorieren zu können. Am gestrigen dritten Samstag des dritten Advents war erstmalig eine längere Warteschlange. Dieses hatte ich allerdings auch mit auszulösenden Ticket bis dato wirklich selten.
Was mir zusätzlich gefällt ist, dass weder Papiertickets benötigt oder mehrfach verwertbare Plastikkarten ausgegeben werden. Bei den Plastikkarten kann man in der aktuellen Zeit nur hoffen, dass diese nach der Rückgabe zumindest desinfiziert werden. Beim Papierverbrauch gibt es einen weiteren Vorteil, dass die Quittung automatisch per Mail versandt wird. Auch ist ein PDF-Abruf in der App möglich.
Zusätzlich werden bei meinem Anbieter zeitweise auch Gutscheine in Höhe von 2,50, 5 und 10 Euro angeboten, so dass man kostengünstigeres Parken hat. Diese müssen während des Parkens hinzugefügt werden. Nach der Ausfahrt und dem entsprechenden Bezahlen ist dieses nicht mehr möglich.
Wie ist das Wort „teuer“ in die Überschrift gekommen? Wie man es mit dem „alten“ System der Bezahlmodell am Automaten gewohnt ist, hat man für die Ausfahrt eine gewisse Karenzzeit für die Ausfahrt. Diese kann entsprechend des Parkhauses unterschiedlich sein. Somit ist die Parkdauer allerdings mit dem Bezahlvorgang abgegolten.
Gestern war ich knapp an der Grenze zum nächsten Bezahlintervall als ich mein Auto erreichte. Bei meiner Fahrt zur Ausfahrt, behinderte mich mir ein einparkender SUV. Entsprechend reichte meine knappe Zeit leider nicht mehr. Mit einem entwerteten Parkticket hätte der Zeitrahmen bestimmt gereicht. So wurde mir allerdings ein weiteres Zeit-Intervall in Rechnung gestellt. Dem muss man sich aber einfach nur bewusst sein.
Generell finde ich die Lösung gut. Nicht nur aus den genannten Gründen des Umweltschutzes, obwohl es noch das Autofahren beinhaltet. Zusätzlich spart man sich die Suche nach Geldbeutel und EC-Karte bzw. Kleingeld. Der entspannte Gang zum Auto mit Gepäck bietet ebenfalls viel Entspannung.