Im letzten dreiviertel Jahr habe ich, wie man in den letzten Artikeln lesen konnte, einiges in meinem Leben anpassen dürfen.
Statt dem „dürfen“ stand dort ein „müssen“. Ein Muss ist es ja nur bedingt. Allerdings sollte man auf seine Gesundheit achten.
Nach der Diagnose habe ich zum Beispiel mehrere neue Routinen in meinen Alltag integrieren dürfen. Zur Einnahme von Tabletten kam auch das Blutzucker messen hinzu. Des Weiteren muss ich inzwischen auch schauen, dass ich morgens etwas essen aufgrund der Tablette und vielleicht nicht so spät, dass es mit einem Mittagessen kollidiert.
Auch die Routine des Einkaufens hat sich verändert. Man geht an einigen Regalreihen einfach vorbei oder kauft Produkte bewusst ein. Auch hat man eher mal das Handy in der Hand, scannt einen Barcode und schaut, welche Werte einem die „eingebauten“ Kohlehydrate liefert.
In der letzten Woche ist mir allerdings aufgefallen, dass ich ein paar der eigentlich bereits etablierten Punkte auch wieder habe schleifen lassen. Die Werte sind nicht besorgniserregend verändert und natürlich weiß ich woher diese kommen. Trotzdem ist mit den Werten auch irgendwie das Wohlbefinden etwas gesunken.
Mir ist ein Buch eingefallen, welches ich vor Jahren gelesen habe. Dieses handelte vom Fehlerprinzip und dem Lernen aus Fehlern. Dabei wurden mehrere Szenarien erläutert wie zum Beispiel in einem Flugzeug oder auch einem Krankenhaus. In diesen Situationen wurden Fehler gemacht und diese aufgearbeitet.
Also habe ich wieder angefangen meine Checkliste wie am Anfang zu starten. Natürlich habe ich diese der verstrichenen Zeit etwas angepasst. Die Liste bietet mir Kontrolle und auch Sicherheit. Es kann so gut wie nichts vergessen werden. Es kann etwas bewusst verändert werden. Die Konsequenzen werden direkt sichtbar oder können in der Historie nachgeschlagen werden.
Nun gibt es wieder Struktur in den Alltag. Ich bin gespannt, wie sich das auswirkt und was ich in ein paar Wochen zu berichten habe.