Viele im Internet arbeiten mit einem Nickname. Manche auch mit einem besonders kreativen, damit man sie nicht erkennt. Im Zeitalter der Vernetzung im Internet ist es aber leider auch ganz unbedacht möglich an persönliche Daten zu kommen.
a) Paketdaten wie Sendungsnummern sind personenbezogene Daten:
Immer wieder werden im Netz Sendungsdaten wie Paketnummern veröffentlicht. Die Wege sind unterschiedlich aus versehen auf einem Social Media Account oder auch vielleicht mit Absicht bei einem Fotodienst wie Instagram. Was die meisten Bilder vereint, ist das verdecken der persönlichen Adresse. Leider wird dort oft die Sendungsnummer vergessen.
Jeder kann über das entsprechende Transportunternehmen eine Sendungsverfolgung durchführen. Alle mir bekannten Anbieter geben immerhin die Postleitzahl oder der Empfangsort des Paketinhabers an.
Nun ist bereits der Wohnort des Empfängers bekannt, auch wenn ihm das vielleicht nicht bewusst ist.
b) Vernetzung von Diensten kann tückisch sein.
Viele Twitterer oder Facebook-Nutzer nutzen auch andere Dienste, die sie per Social Media veröffentlichen. Einige nutzen zum Beispiel Foursquare. Bei diesem Dienst geht es darum möglichst häufig sich an einem Ort einzuloggen, damit man dort „Mayor“ (Bürgermeister oder auch Held) wird.
Viele Leute nutzen dort auch ihre Privatadresse. Jetzt werden einige sagen, dass diese ja nicht direkt angegeben wird, stimmt das auch. Allerdings ist dann meistens schon mal der Stadtteil und ungefähre Straßennamen bekannt.
Auch die eine oder andere Sport-App wie Runtastic oder Runkeeper helfen um entsprechende Daten zu sammeln. Besonders schön finde ich es wenn Nutzer das Anzeigen alter Strecken sperren, so dass entweder nur freigegebene Personen oder der Sportler selbst diese Daten einsehen kann, sich aber bei der sportlichen Aktivität „anspornen“ lassen wollen und dabei die aktuellen Daten wie Startort und aktueller Standort preisgeben.
c) Man sollte sich einfach mal genauer das Internet vor Augen führen
Viele nutzen den Versanddienst der DHL. In der Sendungsverfolgung kann man sich zum Beispiel den Namen des Empfängers anzeigen lassen. Dazu ist nur eine Postleitzahl notwendig und es gibt keine Beschränkung wer dieses tut.
Bauen wir uns doch mal eine einfache Gleichung:
c=a+b
So einfach ist es an persönliche Daten zu gelangen, obwohl man vermeintlich harmlose Dienste nutzt und sich durch Verbergen von direkten Informationen sicher fühlt.
Fazit:
Durch Vernetzung von Diensten ist es halt auch immer einfacher möglich an persönliche Daten oder Informationen über eine Person zu erhalten. Funktionen, die für einen Komfort des Nutzers dienen sollen, können zweckentfremdet werden und somit eine Sicherheitslücke durch die Unachtsamkeit im Alltag verwendet werden.
Man sollte sich einfach bewusster durch das Internet bewegen. Es gibt viele Funktionen im Internet, die man sich vielleicht einfach mal genauer ansehen sollte und welche Auswirkungen sie für einen selber haben können.
Was mir wichtig ist: Dieser Artikel soll nicht dazu animieren Daten aus dem Internet auszuspähen, sondern wie unbewusst wir mit einzelnen Daten im Internet umgehen und durch die Vernetzung es entsprechenden „kreativen Menschen“ es möglich machen komplette Datensätze zu erhalten.